nachhaltiges bauen
nachhaltiges bauen
mit mustern denken
c. alexander's pattern language
Diese Sprache ist in höchstem Grade praxisbezogen. Sie wurde aus unseren eigenen Bau- und Planungserfahrungen der letzten acht Jahre gewonnen. Man kann sie zur Arbeit mit den Nachbarn verwenden, um seine Stadt oder seine Nachbarschaft zu verbessern. Man kann sie verwenden, um das eigene Haus zusammen mit der Familien anzulegen; oder um mit anderen Leuten ein Büro, eine Werkstatt oder ein öffentliches Gebäude, etwa eine Schule, zu planen. Und man kann sie als Anleitung im tatsächlichen Bauvorgang benutzen.
Christopher Alexander: Eine Muster-Sprache
Neue Muster
Neue Muster für eine Mustersprache nachhaltiger Entwicklung werden hier vorgestellt, ausgehend vom Bauen, aber das Bauen als Prozess habe ich dabei sehr weit aufgefasst, und offen für andere Prozesse, die beispielsweise Alterantiven zum Bauen darstellen.
Grundsätzlich ergänzen diese Muster diejenigen, die Christopher Alexander in seinem Buch A Pattern Language vorgestellt hat, und ihre Beschreibungen soll nach Erfindung, Erprobung, Diskussion denen in Alexanders Buch gleichen.
'A Pattern Language' ist heute fünfzig Jahre alt, und nicht alle vorgestellten Muster sind noch zeitgemäß; sie könnten weiterentwickelt, verändert oder durch neue ersetzt werden. Demgegenüber wäre ihr Autor sicherlich aufgeschlossen, er hat die Weiterentwicklung sogar gefordert, damit die Sprache lebendig bleibt.
Die Arbeit von Christopher Alexander und seine Mustersprache werde ich auf einer anderen Seite vorstellen. (in Bearbeitung)
Die Muster tragen eine englische Bezeichnung. Wie im Muster 'Learning English' erläutert, nehme ich die englische als eine in gewissem Sinne 'magische' Sprache wahr, die in kreativen Prozessen nutzbringend eingesetzt werden kann.
Ich habe die Beschreibungen so verfasst, dass man ohne weitere Voraussetzungen wie die Kenntnis von anderen Texten verstehen kann, was ich meine. Wenn ich auf Literatur hinweise, dann als Anregung für eine weitere Beschäftigung, wenn ein Muster besonders interessiert.
Die Eintragung und die Beschreibungen der Muster erfolgen als work in progress, in einem offenen Prozess. Leser sind eingeladen, zur Entwicklung der Muster durch Fragen, Kritik und Ergänzungen beizutragen. In Workshops sollen die Muster in Gruppenprozessen erprobt und 'zum Leben gebracht' werden.
coloring a sheet of paper
Ein Blatt oder einen größeren Bogen Papier einzufärben, ist keine Kunst. Jeder kann das tun. Für dieses Tun ist keine ausgewogene Komposition, keine Idee, keine Geschicklichkeit erforderlich. Trotzdem bietet es vielfältige und entgegenkommende Möglichkeiten, kreativ zu sein, spontane Entscheidungen zu treffen und etwas Schönes zu produzieren. Dieses Muster stellt deshalb einen Beginn einer Mustersprache dar, vor dem nachfolgenden 'drawing a line'.
Ich selbst wende dieses Muster an, indem ich verschiedene Aquarellfarben in 'Schichten' auf rauem, kleinformatigem Aquarellkarton auftrage, jeweils auf der ganzen Fläche, aber nicht mit dem Anspruch auf ein monochromes Resultat. Durch den Auftrag weiterer Pigmente werden zuvor getrocknete Farbschichten wieder gelöst, es entstehen Farbschlieren, die Richtung des Farbauftrags hinterlässt Spuren, an den Rändern der Blätter sind die Farben der ersten Schichten unvermischt sichtbar. Dieser Prozess ist nur in Ansätzen steuerbar, alles weitere erinnert mich an Naturprozesse, die ich beobachte, und auch die Ergebnisse erinnern mich an natürlich entstandene Strukturen: Luft, Wasser, Sedimente, Vegetation, Haut...
drawing a line
Von George Spencer-Brown stammt die Aussage 'Triff eine Unterscheidung.', 'Draw a distinction.' (in seiner Schrift zur Logik 'Laws of form'), und durch die Unterscheidung wird nach seiner Auffassung und nachvollziehbar ein Raum geteilt, und damit werden Räume, Zustände oder Inhalte unterschieden.
Das Ziehen einer Linie und damit eine Unterscheidung ist Ausgang jedes Entwurfs, jeder Planung, insofern er über das Zeigen oder Wahrnehmen einer Qualität (wie sie beispielsweise im ersten Muster beschrieben wird) hinausgeht. Dabei muss die Unterscheidung (anders als in Spencer-Browns Logik) nicht zwischen innen und außen, links und rechts, den beiden Seiten, die durch eine Linie entstehen, getroffen werden, im Entwurf, können auch die Enden der Linie unterschieden werden, oder die Enden von einem Bereich unterschieden werden, der nicht an den Enden liegt. Linien können in diesem Sinne trennen, oder auch verbinden, Punkte oder Orte.
Mehrere Linien können Flächen, Strukturen, Muster bilden, in drei Dimensionen auch Räume, und sie können Verbindungen herstellen.
Für Entwürfe (im weitesten Sinn gemeint) sind Linien und Entscheidungen das grundlegende Handwerkszeug: So soll es sein, das soll es sein, oder so, oder dieses. Mit diesem Handwerkszeug können Entscheidungen erprobt werden: Diese Linie zieht diese Linie nach sich, und so passt es oder passt nicht, dann gehen wir zu einer früheren Entscheidung zurück. Linien können so zur Erkundung genutzt werden.
Zugleich ist die Linie Ausdruck einer Bewegung, einer Geste oder eines zurückgelegten Weges, und wir können ihr eigene Qualitäten geben. (Klee, Kandinsky)
learning English
Das Ziel eines Bauens für nachhaltige Entwicklung muss sein, jeder und jedem Fähigkeiten und Möglichkeiten zu verschaffen, zu gemeinsamer positiver Entwicklung beizutragen und menschenwürdig leben zu können. Eine zentrale soziale Fähigkeit ist, einander zu verstehen und sich verständlich machen zu können.
Nachhaltige Entwicklung ist international, global, ohne Grenzen.
Fähigkeiten / Möglichkeiten
magisch / kreativ Harry Potter
nicht: Voraussetzungen